Ein Diversitätsverständnis, das über die bloße Anerkennung von Vielfalt als Ressource hinausgeht, nimmt insbesondere auch Benachteiligung und Diskriminierung in den Blick. Menschen, die Diskriminierung erleben, sind unmittelbar von Teilhabe ausgeschlossen. Kommunen haben viele Möglichkeiten, Diskriminierung zu begegnen. U.a. haben inzwischen mehrere Kommunen eigene Antidiskriminierungsstellen eingerichtet. Einige können bereits auf langjährige Aktivitäten zurückblicken, andere haben ihre Arbeit erst aufgenommen. Sie sind bei den Stadtverwaltungen angesiedelt und für die Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) und weitere Antidiskriminierungsmaßnahmen zuständig. Im Mittelpunkt steht häufig die Unterstützung von Menschen, die Diskriminierung erlebt oder beobachtet haben. Antidiskriminierungsstellen entwickeln Projekte zum Diskriminierungsschutz, machen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und arbeiten an verschiedenen Stellen daran mit, Diskriminierungsrisiken abzubauen oder Antidiskriminierung noch stärker rechtlich, etwa auf Landesebene, zu verankern. Dabei nehmen sie ausdrücklich mehrere Ungleichheitsdimensionen – auch in ihrem Zusammenspiel – in den Blick.
Ziel des Forums ist es aufzuzeigen, was Kommunen unternehmen, um Benachteiligung und Diskriminierung entgegenzuwirken und vor welchen Fragen sie dabei stehen.
Das Forum wird mit kurzen Impulsen von zwei Referent_innen eingeleitet:
Danijel Cubelic ist Fachbereichsleiter für Antidiskriminierung sowie LSBTTIQ-Beauftragter der Stadt Heidelberg. Daneben lehrt er zu Religion, Sexualität und Geschlecht am Institut für Religionswissenschaft der Universität Heidelberg. https://www.heidelberg.de/hd/HD/Rathaus/Diskriminierung+ueberwinden.html
Samira Ciyow arbeitet bei der Stadt Braunschweig im Büro für Migrationsfragen und ist bei der Initiierung eines Antidiskriminierungsangebots für Braunschweig aktiv. https://www.braunschweig.de/leben/soziales/migration/index.php
